Kreative Texte

Hier entsteht mit der Zeit eine Übersicht an Texten, die von mir an unterschiedlichen Orten zugänglich sind.


Comic

Ich habe einen Comic in einem englischsprachigen Zine zu ADHS beigetragen:

Quell, Josefine (2021): „A Summer for a Student With Undiagnosed ADHD“, in: „ADHD Zine Vol. 1 – What ADHD means to me“ herausgegeben von Amelia Colvig Wright. Mehr Infos: https://adhdzine2021.carrd.co/.


Gedichte (auf eigenem Blog)

Meine nicht-binäre Geistergestalt (2021)

Meine Geistergestalt,
gleitet durch die Gesellschaft wie durch einen unbewohnten Wald,
ich bin nicht-binär,
werde nicht gesehen, weder von der Gesellschaft,
noch von Communities, die sind quer.

In vielen Köpfen existiere ich nicht,
und anderen kann ich mich nicht zeigen, damit ich nicht auffalle,
ich kann nicht geraten in mancher Leute Sicht,
und dann stehe ich doch wieder allein in der großen leeren Halle.


Mini-Geschichten (auf eigenem Blog)

Für immer in der Flosse

Valeria kam zu mir angeschwommen, „wann wirst du es em denn erzählen?“

Ich trieb zwischen Hölzern nah am Meeresgrund und suchte gerade ein paar Algen fürs Abendessen zusammen.

„Dass em meine Gedanken nicht mehr verlässt, seitdem em mich so lieb in Empfang genommen hat, als ich die Welt über dem Wasser verlassen hab und hierhergekommen bin?“


Schnipsel #2 – Die Bücher aus dem letzten Regal

#FloAufKlo reflektiert über den Tag. Eine kleine Enttäuschung hängt damit zusammen, aber auch das angenehme Glück, Kontakt zu Menschen zu haben, die ey nahe stehen.

CN Einsamkeit Pandemie Herzschmerz

Liebe ist nicht fair, dachte Flo. Nur weil ey sich jetzt Gefühle für eine Person bewusst geworden war, bedeutete das natürlich noch lange nicht, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte. Das wusste Flo und verstand es auch, aber fair fühlte es sich trotzdem nicht an.

Anastasia hatte sich gefreut, dass Flo sich mal wieder gemeldet hatte. Kontakt während der Pandemie war immer schwierig. Besonders wenn es schon Tag 769 war. Im Gespräch hatte Anastasia aber auch erwähnt, dass sie aktuell keinen Sinn daran erkannte, warum Menschen überhaupt Beziehungen hatten. Sie fand es gut, dass sie Menschen endlich mal etwas auf Abstand halten konnte. So hatte Flo sich das nicht vorgestellt. 


Schnipsel #1: Tag 768 und trotzdem vielleicht ein Lächeln auf den Lippen

CN Einsamkeit Pandemie unglücklich 

Flo lag auf ehrm Bett. Es war Tag 768 an dem draußen nichts los war, weil immer noch Pandemie war. Natürlich gab es auch mal Tage, an denen Flo sich wieder mit Freund*innen treffen konnte, aber so richtig oft war das nicht. Flo träumte. 

Es gab eine Zeit in ehrm Leben, da war Flo glücklich. Es war schon etwas her, mindestens 769 Tage. Flo hatte eine Freundin, die ey seitdem leider nicht mehr treffen konnte. Ihr Name war Anastasia. Sie lebte in Frankfurt am Main, während Flo in Bremen war. Früher hatten sie sich jeden Tag gesehen, aber das war schon wesentlich länger her.